Schiffsfonds

Schiffsfonds gehören zur Gruppe der geschlossenen Fonds, bei denen der Erwerb der Fondsanteile nur während der Zeichnungsphase möglich ist. Ein Verkauf der Anteile vor Liquidation von einem Schiffsfond ist nur über einen Zweitmarkt möglich, denn die Fondsgesellschaft ist nicht zur Rücknahme verpflichtet.

Wie der Name schon sagt, investieren Schiffsfonds das Geld in den Kauf oder Bau von Schiffen. Dazu zählen z.B. Frachtschiffe, Containerschiffe oder Luxusliner.
Diese Schiffe werden anschließend an Reedereien verchartert, die eine Chartergebühr hierfür entrichten. Diese Gebühr stellt abzüglich des Verwaltungsaufwandes und eventuellen Darlehenskosten die Rendite der Anteilseigner dar. Sie liegt durchschnittlich bei 7-12% p.a.

Schiffsbeteiligungen sind vor allem wegen ihrer steuerlichen Behandlung attraktiv. So werden die Erträge pauschal nach der Tonnagesteuer versteuert, die sich an der Nettoraumzahl des Schiffes orientiert. Somit müssen Anleger nur etwa 0,1-0,4% des Ertrages überhaupt versteuern. Der Rest bleibt steuerfrei.

Ebenso wie andere Fonds auch weisen Schiffsfonds gewisse Risiken auf. Dies ist zum einen die mögliche Insolvenz des Charterers. Sollte dieser nicht, wie geplant, die Chartergebühr bezahlen, droht die Zahlungsunfähigkeit des Fonds. Da Anteilseigner bei geschlossenen Fonds Kommanditisten sind und somit an Gewinnen und Verlusten unmittelbar beteiligt sind, droht in diesem Fall nicht nur Kursverlust sondern sogar der Totalverlust der Anlage.
Dieses Risiko kann aber weitgehend ausgeschlossen werden. So geben Anlagegesellschaften in ihren Verkaufsprospekten immer das Unternehmen an, welches das Schiff chartern wird. Je besser dessen Bonität und je langfristiger der Chartervertrag, desto geringer ist das Risiko einer Schiffsbeteiligung.
Aufgrund der Prospekthaftung müssen die hier gemachten Angaben der Wahrheit entsprechen, ansonsten ist die Gesellschaft schadenersatzpflichtig.
Andere mögliche Risiken, etwa der Untergang des Schiffes, sind in jedem Fall versichert.

Bekannte Gesellschaften sind u.a. Dr. Peters, Hansa Treuhand, HCI Capital, König & Cie, Lloyd Fonds und MPC Capital.