Bauherrenhaftpflichtversicherung

Wer ein Haus baut und dort Bauherr ist, für den ist eine Bauherrenhaftpflichtversicherung empfehlenswert, da man als Bauherr der sogenannten Verkehrssicherungspflicht unterliegt, nach der man gesetzlich dazu verpflichtet ist, Personenschäden und Sachschäden auf einer Baustelle so weit wie möglich abzuwenden. Kommt es dort dennoch zu einem Unfall, sei es durch spielende Kinder, bei der Begehung des Baugrundstück mit Bekannten und Freunden oder beim Bau selbst, liegt die volle Verantwortung dafür beim Bauherren, der im Schadenfall auch sämtliche Kosten selbst tragen muss. Gegen Schäden, die während der Bauzeit Dritten zugefügt werden, bietet die Bauherrenhaftpflichtversicherung einen adäquaten Versicherungsschutz.

Die Kosten für die Bauherrenhaftpflicht werden von den meisten Versicherungsgesellschaften auf Grundlage der vereinbarten Deckungssumme, dem tatsächlichen Objektwert, der Wohnfläche und dem Alter des Bauherren berechnet.

Wer sich zudem gegen Schäden an den Baumaßnahmen selbst absichern möchte, der sollte über einen separaten Abschluss einer Bauleistungsversicherung nachdenken. Durch sie werden sämtliche Schäden abgedeckt, die durch Dritte oder durch höhere Gewalt verursacht werden. Zudem ist für Immobilienbesitzer eine Wohngebäudeversicherung empfehlenswert, die u.a. bei Schäden aus Bränden oder Unwettern eine finanzielle Absicherung bietet.

Tipps und Tricks
Kleinere Bauvorhaben bis zu einer bestimmten Bausumme (i.d.R. 10.000 Euro) werden auch durch die Privathaftpflicht mitversichert. Über die genaue Summe sollte man sich bei seiner Privathaftpflichtversicherung erkundigen.
In den meisten Verträgen ist der Versicherungsschutz der Bauherrenhaftpflichtversicherung auf zwei Jahre beschränkt. Sobald erkennbar ist, dass sich die Bauzeit verlängert, etwa durch eine Bauunterbrechung oder Lieferprobleme, sollte die Versicherung unmittelbar davon in Kenntnis gesetzt werden und mit ihr eine Verlängerungsprämie ausgehandelt werden.